Pressebericht: Neues Programm 2. Halbjahr 2018

„Kultur im Gewölbekeller“ – Pressebericht des Iserlohner Kreisanzeigers
(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des IKZ)

31. August 2018
Neues Programm 2. Halbjahr 2018

Die Paroths kommen gleich dreimal
Ab September gibt es im sanierten Gewölbekeller wieder ein Kulturprogramm

Von Oliver Bergmann
Letmathe. Die beliebte Reihe „Kultur im Gewölbekeller“ geht in ihre 19. Halbjahressaison. Runder Geburtstag wird also erst im kommenden Frühjahr gefeiert, Jubiläum gar erst zum Herbst 2021, wenn die 25. Saison eingeläutet wird. Der Grund, weshalb die bevorstehende Saison trotzdem von besonderer Bedeutung ist, liegt an der Zäsur, die vollzogen wurde: Stefanie Knippertz, seit Frühjahr für die pensionierte Christa Volkmann Leiterin der Bücherei-Zweigstelle, hat erstmals an der Gestaltung des Programms mitgewirkt. Damit gehört sie jetzt fest zum Gewölbekeller-Team, das überwiegend aus Mitgliedern des Fördervereins Haus Letmathe besteht.

Das schlägt sich auch im Programm nieder: Von den sieben verschiedenen Veranstaltungen organisiert die Bücherei zwei, der Förderverein fünf. Er legt auch los, und zwar am Mittwoch, 12. September, ab 19.30 Uhr mit „RolAndReas. Das Schnulzenprogramm“. Dahinter stecken die Brüder Roland und Andreas Paroth, die ihre Gäste mit auf eine Reise „durch die verschiedenen Epochen mit nachdenklichen, heiteren, emotionalen und sterbenslangweiligen Balladen“ mitnehmen werden. Schon diese Beschreibung zeigt, dass auch der Humor nicht zu kurz kommt. Franjo Schlotmann, Vorsitzender des Fördervereins, sah sich zu einer Erklärung gezwungen, denn das Herbstprogramm eröffnete zuletzt stets die Hot Jazz Society. „Wir sind überzeugt, dass der Auftritt der Paroths genauso ein Renner wird.“

Zahlreiche Vorstandsmitglieder des Fördervereins Haus Letmathe stellten das Programm für die neue Kultursaison im Gewölbekeller vor. Erstmal mit dabei: Die neue Bücherei-Leiterin Stefanie Knippertz (weiß, Mitte). Foto: Oliver Bergmann

Zahlreiche Vorstandsmitglieder des Fördervereins Haus Letmathe stellten das Programm für die neue Kultursaison im
Gewölbekeller vor. Erstmal mit dabei: Die neue Bücherei-Leiterin Stefanie Knippertz (weiß, Mitte). Foto: Oliver Bergmann

Die Grimms bekommen gleich zwei Auftritte
Schon knapp eine Woche später, am Dienstag, 18. September, 19.30 Uhr, heißt es auf Einladung der Bücherei „Grimm trifft Grimm“. Jakob trifft zwar nicht Wilhelm, aber Markus trifft Michael. Sie schlüpfen in die Rolle von Nachfahren der berühmten Märchenschreiber. Im Gewölbekeller treten sie mit ihrem neuen Comedy-Programm „Es war einmal und ist nun wieder“ auf. Beide waren bereits in Letmathe zu Gast – und längst nicht alle, die es wollten, konnten dabei sein. Deshalb kommen die Grimms am Mittwoch, ebenfalls um 19.30 Uhr, noch einmal.

Am Dienstag, 25. September, gibt es ein Wiedersehen mit dem Orlando-Guitar-Quartett, das die Gäste auf vielfältigste Weise unterhält. Weiter geht es erst im November, dafür aber mit drei Kulturabenden. Am Dienstag, 6. November wird wieder gesungen, und zwar „Lieder und Arien“. Es treten die Solisten des Jugendkonzertchores der Chorakademie Dortmund auf, erneut in neuer Besetzung. Auf eine Lesung „mit viel Musik, Humor und eigenwilliger Gitarre“ dürfen sich die Besucher am Dienstag, 13. November, mit Claudia Brendler freuen. Sie nimmt ihr Publikum mit auf eine Fahrradtour, die von Berlin über Deutschlands Grenzen hinaus führt.

Am Mittwoch, 28. November, gibt es Klassische Musik und feinen Gesang auf die Ohren. Die beiden Sopranistinnen Bettina Barbezat und Christiane Jung bedienen sich bei namhaften Komponisten wie Felix Mendelssohn-Bartholdy, Robert Schumann, Johannes Brahms und Anton Dvorak. Der Hagener Pianist Siegfried Gras begleitet die Sängerinnen.

Die Paroths haben die Herbstsaison eröffnet, und sie werden sie auch beenden. Ihre Weihnachtsshow ist mittlerweile ein beliebter Klassiker im Programm, der deshalb sowohl am Dienstag, 18. Dezember, geboten wird, also auch einen Tag später. „Eigentlich bestehen diese Abende aus drei Halbzeiten“, erklärte Franjo Schlotmann. Zwischen den musikalischen Beiträgen gibt es eine Pause, dann wird der Abend bei Stollen, Glühwein und einem gemeinsamen Singen ausklingen. Schlotmann: „Viele haben in ihren Familien nicht mehr die Möglichkeit dazu. Und wenn wir hier mit 70 Beteiligten singen, ist das immer ein großartiges Erlebnis.“

Gewölbekeller-Sanierung: Die Stadt beruhigt
Das Programm wurde allerdings mit großer Skepsis vorgestellt. Die Frage, die sich die Mitglieder des Fördervereins stellen, lautete: steht der Keller ab 12. September überhaupt zur Verfügung? Der wird nämlich momentan saniert. Laut Heinz Schneidersmann, fachkundiges Mitglied des Fördervereins Haus Letmathe, befinde sich Salz in dem alten Gemäuer, das schwierig dort herauszubekommen sei. Dass seit Donnerstag nicht mehr im Keller gearbeitet worden sein soll, trug nicht dazu bei, dass die Veranstalter optimistisch auf den Start des Kulturprogramms blicken.

Franjo Schlotmann betonte jedoch, dass man froh sei, dass die Arbeiten endlich in Angriff genommen wurden. „Zwei Jahre lang waren wir hinter der Maßnahme her. Jetzt hoffen wir, dass sie vernünftig und fachmännisch umgesetzt wird.“ Einen Plan B habe der Förderverein nicht in der Schublade liegen. „Noch ist ja etwas Zeit“, beruhigte Schlotmann. Auf Nachfrage der Redaktion bei der Stadt hieß es am Dienstag, dass eine Verzögerung der Bauarbeiten kein Thema sei und auch keine Veranstaltung in Gefahr sei.