Pressebericht: Lieder- und Arienabend

„Kultur im Gewölbekeller“ – Pressebericht des Iserlohner Kreisanzeigers
(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des IKZ)

Datum: 28. Februar 2017
Veranstaltung: Lieder- und Arienabend mit Solisten des Jugendkonzertchores der Chorakademie Dortmund

15-Jährige überzeugen als Opernsänger
Großer Applaus im Gewölbekeller für Nachwuchs-Solisten der Dortmunder Chorakademie

Von Annabell Jatzke

Letmathe. Junge, beeindruckende Stimmen boten sich dem Besucher beim Lieder- und Arienabend am Dienstagabend im Rahmen von Kultur im Gewölbekeller. Zum zweiten Mal gastierten Solisten vom Jugendkonzertchor der Dortmunder Chorakademie auf Einladung des Förderverein Haus Letmathe im Gewölbekeller. Die fünf Solisten, Schülerinnen und Schüler der Gesangsklassen von Heike Daum und Jens Hamann, haben allesamt vor kurzem beim Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“ gewonnen und bereiten sich nun auf ihren Auftritt auf der Landesebene dieses Wettbewerbs Ende März vor.

Der 15-jährige Fynn Köhler begeisterte im Gewölbekeller von Haus Letmathe mit seiner Bariton-Stimme. Foto: Annabell Jatzke

Der 15-jährige Fynn Köhler begeisterte im Gewölbekeller von Haus Letmathe mit seiner Bariton-Stimme. Foto: Annabell Jatzke

Bei ihrem Gastspiel in Letmathe wurden die jungen Solisten, die mit Liedern und Arien aus unterschiedlichsten Epochen begeisterten, von Tilman Wolf und Igor Parfénov am Klavier begleitet. Die meisten Schülerinnen und Schüler der Chorakademie Dortmund, Europas größter Singschule, singen seit ihrem sechsten Lebensjahr und üben wöchentlich zwei- bis dreimal. Viele große Talente werden dort geschmiedet und immer wieder herausragende Gesangssolisten hervorgebracht. Regelmäßig kann sich die Chorakademie mit ihren Schützlingen über Preise freuen. Von der Spitzenklasse konnten sich auch die Zuhörer am Dienstagabend überzeugen. So überzeugte der erst 15-jährige Bariton Fynn Köhler unter anderem mit Georg Friedrich Händels „Quel torrente che cade del monte“, der Arie des Giulio Cesare aus „Giulio Cesare in Egitto“, aber auch mit dem schwedischen Volkslied „Glädjens blomster“. Danach hieß es Bühne frei für die junge Sopranistin Elif Yaprak. Die 19-Jährige bot beispielsweise „Gia il Sole dal Gange“ von Alessandro Scarlatti und Giacomo Puccinis „O mio babbino caro“, die Arie der Lauretta aus „Gianni Schicchi“, dar. Im Anschluss trat der 17-jährige Bariton Cedric Bayard auf. Er sang von Hugo Wolf „Der Tambour“ aus „Mörike-Lieder“ Nr. 5 und „Let Beauty awake“ von Ralph Vaughan Williams aus „Songs of Travel“.

Stimmgewaltig von Haydn bis Lortzing und Schubert
Auch nach der Pause ging es stimmgewaltig weiter. Mit Lukas Junker war ein 17-jähriger Tenor zu hören. Er unterhielt mit Joseph Haydns „Mit Würd‘ und Hoheit angetan“, der Arie des Uriel aus „Die Schöpfung“, und Albert Lortzings „Da lieg‘, du altes Mordgewehr“, der Arie des Veit aus „Undine“. Den Abschluss bildete der Auftritt der 17-jährigen Aurora Guercio. Mit ihrer Alt-Stimme sang sie unter anderem Antonio Caldaras „Sebben, crudele“ und Franz Schuberts „Wiegenlied“. Nach ihren sehr guten Leistungen konnten sich alle Solisten über einen riesigen Applaus des Publikums freuen, das erstaunt war, wie talentiert die jungen Sänger sind.